Herren 1 Saisonrückblick 2015/16

TTC Kronau 1: Rundenfazit und Teilnahme an den Deutschen Pokalmeisterschaften in Dinklage/Niedersachsen

Am vorvergangenen Wochenende weilte der TTC Kronau 1 als Vertreter des nordbadischen Tischtennisverbandes bei den deutschen Pokalmeisterschaften im niedersächsischen Dinklage. Die bloße Teilnahme an diesem sportlichen Großereignis krönte die wohl erfolgreichte Runde einer ersten Herrenmannschaft in der Vereinsgeschichte des TTC. Die Bezirksliga schloss man mit starken 32:4 Punkten ab, womit man gleichauf mit dem TV Sinsheim lag. Dass letztlich der TV Sinsheim und nicht der TTC Kronau den erstmaligen Aufstieg in die Verbandsklasse feiern konnte, lag lediglich an deren besserem Spieleverhältnis. Der zweite Tabellenplatz berechtigte aber immerhim zur Teilnahme am Relegationsspiel gegen den Rangzweiten der Bezirksliga Süd. Dort unterlag man dann aber auch der EKG Söllingen nach dramatischem Spielverlauf denkbar knapp mit 9:7, womit man die Aufstiegspläne endgültig ad acta legen musste. Da man in der vergangen Runde aber erstmals seit über 30 Jahren in der Herren B Konkurrenz wieder den Bezirkspokal erringen konnte, den man kurze Zeit später noch mit dem erstmaligen Gewinnen des Regionspokals krönte, kann man von der vergangenen Spielzeit dennoch mit Fug und Recht als der erfolgreichsten in der 60jährigen Vereinsgeschichte der TTC-Herren sprechen. Der Einzug ins Finale des nordbadischen Verbandspokals berechtigte dann sogar zur Teilnahme an den deutschen Pokalmeisterschaften, die am vorletzten Wochenende im niedersächsischen Dinklage stattfanden.
Das Turnier wurde dann in vier Fünfergruppen ausgetragen, aus denen sich jeweils die ersten beiden für das Viertelfinale qualifizierten. Nach einem klaren Auftaktsieg gegen den FSV Rühn aus Mecklenburg-Vorpommern und einer ebenso klaren Niederlage gegen die DJK Oberharmersbach aus Südbaden erhielt man sich durch einen erneuten 4:0-Triumph über den SV Hellas Nauen aus Brandenburg die Chance aufs Viertelfinale. Das Spiel gegen Nauen war jedoch deutlich knapper als es das nackte Ergebnis aussagt. Mit entscheidend war sicherlich, dass der TTC einen Auftakt nach Maß erwischte: Kerem Akin gelang in einem offenen Schlagabtausch gegen den gegnerischen Spitzenspieler ein hartumkämpfter Fünfsatzerfolg. Danach setzte sich auch noch die Kronauer Nummer 1, Mike Durst, nach einigen Anlaufschwierigkeiten und einem daraus resultierenden Satzrückstand noch knapp gegen seinen Kontrahenten aus Nauen durch. Christian Knirsch hielt schließlich die gegnerische Nummer 3 in vier Sätzen nieder, wobei er jedoch zwei Durchgänge erst in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Lediglich das Doppel war dann eine klare Angelegenheit für Durst/Akin, die einen souveränen Schlusspunkt unter dieses Spiel setzten.
Somit kam es gegen den zu diesem Zeitpunkt punktgleichen SC BW Ottmarsbocholt aus Westfalen zum Endspiel um die Viertelfinalteilnahme. Dass man diese letztlich knapp verpasste, lag vor allem am schwachen Start des TTC: Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, schon hatten Christian Knirsch und Mike Durst mit 0:3 verloren. Auch Kerem Akin hielt dem Druck, der nun auf ihm lastete, nicht stand und unterlag seinem Kontrahenten mit 1:3. Als das Spiel beim Zwischenstand von 0:3 bereits verloren schien, versuchte sich der TTC allerdings nochmal zurückzukämpfen – was um ein Haar auch gelungen wäre! Zunächst feierten Durst/Akin einen unerwartet klaren Erfolg im Doppel, danach demontierte Mike Durst seinen Gegenüber in den ersten beiden Sätzen förmlich. Auf der Kronauer Bank bereiteten sich Christian Knirsch und Kerem Akin innerlich bereits auf die vermeintlich noch anstehenden, entscheidenden Einzel vor, als bei Mike Durst der Faden riss und er die folgenden drei Sätze gegen einen zunehmend stärker werdenden Gegner trotz heftiger Gegenwehr noch mit jeweils 11:9 abgeben musste.
Auch wenn dem TTC das i-Tüpfelchen sowohl im Pokalwettbewerb als auch in der regulären Bezirksligasaison verwehrt blieb, kann die Erste Herrenmannschaft bestehend aus Mike Durst, Timo Hees, Björn Haag, Christian Knirsch, Sascha Böhler, Manuel Wittmann und Kerem Akin dennoch stolz auf das Erreichte sein. Der Dank der Mannschaft gilt überdies den zahlreichen Ersatzspielern aus der zweiten und dritten Mannschaft – ohne sie wäre diese Saison sicher nicht so erfolgreich verlaufen wie sie es ist!

C.K.

Kerem, Mike und Christian auf dem Weg nach Dinklage (Foto: Roland Durst)